
Nicht verzeichnete Fluchtbewegungen
Oder
Wie die Juden in der West-Eifel in die Freiheit kamen
Film von Dietrich Schubert, 95 Min., 1990
Produzent: Filmproduktion Dietrich Schubert
Filmpreis des Landes Rheinland Pfalz 1991
Kamera: Rudolf Körösi, Reinhard Dellit, Dietrich Schubert
Ton: Geza Demeter, Wolfgang Klein
Schnitt: Sophie Halpern
Musik: Wolfgang Hamm
Produktion: Katharina Schubert
In den Jahren 1938/39 fliehen in der West-Eifel viele jüdische Bürger über die belgische Grenze aus dem Deutschland, das seit 1933 jeden Tag stärker ihre Rechte einschränkt und sich ideologisch wie praktisch auf die Ermordung der europäischen Juden vorbereitet. Ihnen helfen dabei auf beiden Seiten der Grenze Menschen der Region. Die einen aus Nächstenliebe, die anderen gegen Geld.
Wem die Flucht gelingt, der glaubt sich in Sicherheit und ist es doch nur auf Zeit. Als die Deutschen die Welt in den Krieg treiben, gehört Belgien zu den Ländern, die sie überfallen.
Der Film trägt zusammen, was sich heute noch erfahren lässt. Es ist eine Reise durch die Geschichte und durch die heutige Landschaft. Und er zeigt, dass die Rede der vielen Deutschen, man habe angesichts der Gewalt gegen die jüdischen Nachbarn nichts für sie tun können, eine Lüge ist.
Dietrich Schubert gelingt es den Schrecken und das Elend deutlich zu machen, indem er Wege weist, wie Schrecken und Elend wenigstens fallweise überwunden werden konnten.
FAZ
Eine Veranstaltung von der Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V.



